Netzwerkspeicher auf Unix Workstations einbinden: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 18. August 2014, 08:43 Uhr

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Diese Anleitung beschreibt, wie Sie als Administrator eines Bereichs den Netzwerkspeicher auf Linux/Unix-Clientsystemen (z.B. Poolarbeitsplätzen) per NFS4 einbinden können, sodass er für alle Benutzer des Systems zur Verfügung steht.

Anforderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um diese Zugriffsmethode auf den Netzwerkspeicher nutzen zu können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Der Host muss zur Authentifikation der Benutzer die SingleSignOn-Dienste des IMT (LDAP + Kerberos) nutzen. (bereits für AFS erforderlich)
  • Der Host muss über eine Kerberos-Keytab verfügen. Diese muss entweder vom IMT ausgestellt sein, oder vom Administrator eines vom IMT vertrauten Kerberos-REALMs bereitgestellt werden.
  • Auf dem Host müssen entsprechende Dienste für NFS4-Client-Support installiert sein.


Was ist zu konfigurieren?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Es soll fs-nfs.uni-paderborn.de:/ifs/upb nach /upb mit Sicherheitstyp krb5* gemountet werden, damit ein einheitlicher Pfad sichergestellt werden kann.
  • Die NFS4-Domain ist uni-paderborn.de
  • Ggf. muss der gssd gezwungen werden, DES für Sessionkeys zu benutzen.
  • Ggf. muss der gssd für die Nutzung eines bestimmten lokalen REALMS konfiguriert werden.


Notwendige Dienste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den Zugriff auf NFS4-Dateisysteme ist es notwendig, dass auf dem System gssd sowie idmapd installiert sind und laufen.

Unter Debian und Ubuntu werden sie durch das Paket nfs-common bereitgestellt.


idmapd / NFS4-Domain[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Konfiguration der NFS4-Domain erfolgt in der Datei /etc/idmapd.conf. Dort muss der Eintrag Domain im Abschnitt General angepasst werden:

[General]
Domain = uni-paderborn.de

gssd[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den gssd ist nur eine Konfiguration erforderlich, falls standardmässig versucht wird Kerberos-Sessionkeys mit AES-Verschlüsselung zu verwenden oder das Host-Principal des Rechners nicht vom IMT ausgestellt wurde (d.h. nicht aus dem REALM UNI-PADERBORN.DE stammt).

Im ersten Fall kann der Daemon mit dem Parameter -l gestartet werden. Dieser erzwingt, dass für die Kerberos-Sessionkeys DES-Verschlüsselung verwendet wird. Dies ist bis auf weiteres notwendig, da der Fileserver noch keine AES-Sessionkeys unterstützt.

Im zweiten Fall ist es notwendig den gssd mit dem Parameter -R REALM_des_Host-Principals zu starten. Aufgrund zweier erst vor kurzem behobener Bugs im gssd ist es in diesem Fall wahrscheinlich leider auch notwendig, eine gepatchte Version des Daemons selbst zu bauen. Möglicherweise wird dieser Patch benötigt, sehr wahrscheinlich dieser.

In Debian Squeeze und Wheezy ist der erste Fehler bereits behoben, der zweite leider noch nicht.


Unter Debian-Systemen erfolgt die Konfiguration der gssd-Parameter in der Datei /etc/default/nfs-common. Sie könnte z.B. so aussehen:

[...]
# Do you want to start the idmapd daemon? It is only needed for NFSv4.
NEED_IDMAPD=yes
#
# Do you want to start the gssd daemon? It is required for Kerberos mounts.
NEED_GSSD=yes
#
# Parameters for gssd
RPCGSSDOPTS="-l"


Unter Ubuntu (z.B. Quantal) erfolgt die Konfiguration in der Datei /etc/init/gssd.override:

# override exec stanza to limit the session key to single DES
exec rpc.gssd -l

Mount[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der einfachste Weg um sicherzustellen, dass das Dateisystem bei jedem Systemstart gemountet wird, ist das Hinzufügen des folgenden Eintrags in die /etc/fstab :

 fs-nfs.uni-paderborn.de:/ifs/upb     /upb    nfs     sec=krb5i       0       0

Alternativ kann z.B. der Automounter (autofs) verwendet werden, mit dem das Dateisystem erst beim ersten Zugriff darauf verbunden wird.


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